Mein Kater legt sich grade wieder
auf ein wichtig’ Blatt Papier.
Läßt sich gemütlich darauf nieder,
ein halbgares Gedicht von mir
Jetzt kann ich das Papier nicht lesen
und mit diesem mein‘ Gedicht
ist es dann auch schon gewesen
Etwas schreiben? Eher nicht.
Stattdessen muß ich ihn liebkosen,
meinen Großen!
Nicht daß ich das ungern mache
aber schreiben sollt’ ich auch.
Morgen ist Terminabgabe
und er liegt drauf mit seinem Bauch
Er steigt auch gern auf Tastaturen –
unaussprechlich seine Worte.
Kreative Kreaturen,
Poesie aus der Katzenpfote.
„Glücklicherweise“ fällt mir eh nichts ein.
Da ist es nun nicht gar so schlimm,
daß ich grade kann nicht schreiben.
Derweilen streichele ich ihn.
Immer gern und immer wieder
und ihm scheint es zu gefallen
Ich bin ja auch ein großer Streichler!
Für ihn der zärtlichste von allen
mit einer lebenslangen Praxis.
Alle sind sie d’rauf gestanden,
früher Hunde, heut‘ auch Katzis,
wenn sie unter meinen Handen.
Mein Kater weiß das alles auch,
deshalb hebt er seinen Bauch
auch nicht von dem Blatt Papier.
Liegt weiter drauf, ganz nah bei mir
Und ich hab auch nichts dagegen,
bin beim Streicheln ganz entspannt.
Für zwei von uns ein großer Segen.
Und das oft nur mit einer Hand.
Doch ich kann weiterhin nicht schreiben.
Fürchte, das wird auch so bleiben . . .
Wenn Kater schafft, mich abzulenken
kann ich mir Dichten auch gleich schenken!